Bericht Mitgliederversammlung 2019

Am Freitag den 4. Oktober um 16.30 Uhr eröffnete der erste Vorsitzende Dr. Eberhard J. Nikitsch die jährliche Mitgliederversammlung des Freundeskreises, die wie gewohnt im Deutschen Historischen Institut in Rom stattfand. Gegen 18 Uhr begrüßte er zusammen mit Prof. Dr. Martin Baumeister, dem Direktor des Instituts, weitere Mitglieder des Freundeskreises sowie die zahlreichen Gäste, die zum öffentlichen, vom Freundeskreis organisierten Abendvortrag erschienen waren. Prof. Dr. Ernst Osterkamp (Humboldt-Universität zu Berlin) und derzeitiger Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, widmete sich in seinem engagiert vorgetragenen und von den Anwesenden begeistert aufgenommenen Vortrag „Felix Dahn oder Der Professor als Held“ bislang wenig gewürdigten Aspekten im Leben des Rechtshistorikers und Schriftstellers Felix Dahn (1834–1912), der mit seinem 1876 erschienenen Buch „Kampf um Rom“ (1876) den bis heute erfolgreichsten Longseller in der Geschichte des deutschen Romans verfasst hat. Sowohl beim anschließenden Empfang im Foyer des Instituts als auch beim gemeinsamen Abendessen mit den Mitgliedern des Freundeskreises boten sich viele Möglichkeiten, mit Herrn Osterkamp persönlich weiter ins Gespräch zu kommen.

Der nächste Tag führte eine stattliche Zahl von 16 Mitgliedern und Gästen bei herrlichstem römischem Spätsommerwetter zunächst über die Via Appia Antica zu unserem Treffpunkt, der gut bekannten Katakombe San Sebastiano. Dort startete unser Mitglied Dr. Andrea Hindrichs (https://www.rom-entdecken.com/de/ihre-stadtfuehrerin) die Führung und geleitete die Mitglieder zur benachbarten, aber versteckt gelegenen jüdischen Katakombe Vigna Randanini. Die im Jahr 1859 zufällig entdeckte, mit zahlreichen gut erhaltenen vorchristlichen Wandmalereien ausgestattete Katakombe befindet sich in Privatbesitz und kann nur nach vorheriger Absprache besichtigt werden. Die von Frau Hindrichs sehr lebendig und mit großer Sachkenntnis vorgetragenen Schilderungen ließen die damaligen Zeiten eindrucksvoll wieder auferstehen und den Teilnehmern nicht nur einmal einen kleinen Schauer über den Rücken laufen. Die abschließende Würdigung des antiken, mittelalterlichen und heutigen jüdischen Lebens in Rom gab Frau Hindrichs durch einen speziellen Rundgang durch das ehemalige jüdische Ghetto, der mit einem gemeinsamen Essen unter freien Himmel im jüdisch/arabischen Restaurant Nonna Betta seinen noch lange nachwirkenden Abschluss fand.

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