Mitgliederversammlung und Exkursion 2022

Am Freitag den 7. Oktober um 16.00 Uhr eröffnete der Vorsitzende Dr. Eberhard J. Nikitsch die jährliche Mitgliederversammlung des Freundeskreises des Deutschen Historischen Instituts (DHI), die in diesem Jahr aus gegebenem Anlass (s. u.) in der Bibliothek des Päpstlichen Instituts S. Maria dell’Anima stattfand.

Gegen 18.00 Uhr begann die feierliche Messe zu Ehren der hl. Hildegard in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche der Anima mit dem beeindruckenden Einzug der zelebrierenden Priester. Darunter befanden sich nicht nur nahezu alle Mitglieder des Priesterkollegs der Anima mit ihrem Rektor Dr. Michael Max, sondern auch DDDr. Michael Weninger, Ehrenvorsitzender der St. Hildegard-Akademie, Dr. Thomas Löhr, Weihbischof von Limburg und als Hauptzelebrant Kardinal Prof. Dr. Walter Kasper, der in seiner Festpredigt das prophetische Vermächtnis der hl. Hildegard würdigte (https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2022-10/kardinal-kasper-hildegard-bild-des-lebendigen-gottes.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE). Der ganz besondere Charakter dieser Messe wurde durch die von dem großartigen italienischen Ensemble InUnum (Elena Modena und Ilario Gregoletto) interpretierten, von Hildegard komponierten Lieder geprägt.

Im Anschluss an die Messe fand der vom Freundeskreis organisierte öffentliche Abendvortrag statt, ebenfalls in der Bibliothek des Päpstlichen Instituts S. Maria dell’Anima. Vor über einhundert erschienenen Gästen aus Gesellschaft, Wissenschaft und Kirche, die von Dr. Michael Max, DDDr. Michael Weninger und Dr. Eberhard J. Nikitsch herzlich begrüßt wurden, referierte Sr. Dr. Maura Zátonyi OSB, die Vorsitzende der St. Hildegard-Akademie, über „Die doppelte Bewunderung: Hildegard von Bingen und die Päpste“. Nach einer komprimierten biographischen Skizze zu Hildegards Leben ging sie in dem eigens für diese Veranstaltung verfassten Festvortrag einerseits auf das Verdienst Papst Benedikts XVI. hinsichtlich der Heiligsprechung Hildegards vor zehn Jahren ein, andererseits illustrierte sie auf der Grundlage der handschriftlichen Überlieferung der Papstbriefe das Verhältnis Hildegards zu den mittelalterlichen Päpsten. Als Grundlage ihrer Ausführungen dienten erste Ergebnisse ihrer Forschungen aus dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt „Buch der Briefe der Hildegard von Bingen. Genese – Struktur – Komposition“. Der Vortrag wird demnächst in der Zeitschrift Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige veröffentlicht. Die von Sr. Maura mit großem Engagement vorgetragenen neuen Erkenntnisse zu Hildegard lösten langanhaltenden Beifall aus und die Referentin konnte sich bei dem anschließenden, vom DHI und der Anima ausgerichteten Empfang in der Bibliothek über großes Interesse und zahlreiche Fragen freuen.

Am nächsten Tag fanden sich bei gewohnt strahlendem römischen Spätsommerwetter die Mitglieder des Freundeskreises gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus der St. Hildegard-Akademie zur diesjährigen Exkursion ein, die zur Basilika San Paolo fuori le mura und dem Trappistenkloster Tre Fontane führte (s. u.). Da sich dazu weit über 30 Teilnehmer:innen angemeldet hatten stand diesmal ausnahmsweise ein Reisebus zur Verfügung, der den Transport bedeutend erleichterte. Organsiert und souverän geleitet wurde der Ausflug wie gewohnt von unserem Mitglied Dr. Andrea Hindrichs, die – gerade angesichts der zahlreichen geistlichen Teilnehmer – besonderen Wert auf die sorgfältig recherchierten religionsgeschichtlichen Hintergründe beider Standorte legte. Während die Pauls-Basilika Glanz und Macht der römisch-katholischen Kirche repräsentiert, vermittelt das abseits gelegene schlichte Trappistenkloster Tre Fontane eine ursprüngliche Spiritualität, die die Teilnehmer:innen beim Besuch der von vier Nonnen und sechs Mönchen gehaltenen Vesper spüren konnten.

Die Exkursion fand ihren gebührenden Ausklang beim gemeinsamen Abendessen in der Trattoria Fattoincasa, die zur Freude der Teilnehmer:innen ausschließlich hausgemachte römischen Spezialitäten bereit hielt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir im Jahr 2022 ein außerordentliches Programm an besonderen Orten geboten haben, das der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit des Freundeskreises mit drei Institutionen zu verdanken ist: dem Deutschen Historischen Institut in Rom, dem päpstlichen Institut S. Maria dell’Anima und der St. Hildegard-Akademie Eibingen.

Mitgliederversammlung 2015

16Die gut besuchte Mitgliederversammlung des Jahres 2015 wurde am Freitag den 16. Oktober in den Räumen des DHI in Rom abgehalten. Neben den Berichten des Direktors des DHI und des Vorsitzenden des Vereins bestand der wichtigste Programmpunkt in der satzungsgemäß erforderlichen Neuwahl des Vorstandes. Als erster Vorsitzender wurde Dr. Eberhard J. Nikitsch in seinem Amt bestätigt, ebenso der Schatzmeister Dr. Stephan Kern; neugewählt als zweiter Vorsitzender wurde Dr. Kai-Michael Sprenger. Die Mitgliederversammlung des Jahres 2016 wird am Freitag den 7. Oktober um 16 Uhr im DHI stattfinden. Den anschließenden Abendvortrag wird Prof. Dr. Albrecht Beutel (Münster) halten; der Arbeitstitel lautet: „Italienische Reise-Erfahrungen protestantischer Gelehrter im 17. und 18. Jahrhundert“.

Den vom Freundeskreis in Zusammenarbeit dem Institut organisierten öffentlichen Abendvortrag hielt in diesem Jahr Prof. Dr. Norbert Miller zum Thema „Ferdinand Gregorovius: Ninfa – Landschaftpoesie und Geschichte“. Der ausgesprochen gut besuchte, wortgewaltige Vortrag gab anschließend zu intensiven Diskussionen Anlass, die sowohl während des vom DHI ausgerichteten Empfangs als auch bei Abendessen im Kreis der Mitglieder im Ristorante „Joseph“ im Beisein des Referenten leidenschaftlich fortgeführt werden konnten.

Am nächsten Tag fand unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Matheus der lange geplante Ausflug nach Ninfa statt. Ergänzt um einige interessierte Gäste sowie um vier Stipendiatinnen des DHI nahmen weit über zwanzig Mitglieder an der Exkursion teil, die am Ziel von Pier Giacomo Sottoriva, dem Hausherrn und Präsidenten der Fondazione Caetani, und seiner Frau herzlich begrüßt wurden. In Abänderung des Programms stärkten sich die Teilnehmer nach der beeindruckenden Führung in einem nahegelegenen Landgasthof mit einem vorzüglichen Mittagessen, bevor mit dem Besuch der Zisterzienserabtei Fossa Nova ein weiterer Höhepunkt der Fahrt bevorstand. Mit einem (spontan) von Frau Prof. Dr. Elisabeth Zwick an seinem Sterbeort mit großer Leidenschaft vorgetragenen Kurzreferat über Thomas von Aquin und der anschließenden Rückfahrt nach Rom durch die abendliche Pontina endete dieser noch lange nachwirkende Tag.

 

Mitgliederversammlung 2014

 

Die ordentliche Mitgliederversammlung 2014 fand am 10. Oktober 2014 um 16.00 Uhr im DHI in Rom statt. Prof. Dr. Martin Baumeister war als Gast in der Sitzung anwesend. Im Anschluss lud der Verein erstmals zu einem öffentlichen Abendvortrag in Kooperation mit dem DHI ein. Mit Prof. Dr. Johannes Fried (Frankfurt/Main) konnte einer der profiliertesten Mediävisten als Referent gewonnen werden. Er hielt einen Vortrag zum Thema „Die Aktualität Karls des Großen“. Anschließend gab es im Foyer einen kleinen Empfang.

Bereits am Vormittag war für die Mitglieder des Freundeskreises ein Ausflug in den Vatikan geplant. Zunächst stand ein Besuch des Archivs der Dombauhütte von St. Peter auf dem Programm, das sich in einer der Seitenkuppeln des Petersdoms befindet und vielfältige Dokumente zur Baugeschichte birgt. Ein Spaziergang durch die Vatikanischen Gärten rundete den Vormittag ab. Matthias Giger zeigte bei einem Rundgang u.a. die Päpstliche Akademie der Wissenschaften und auch das Kloster Mater Ecclesiae, in das sich Papst em. Benedikt XVI. zurückgezogen hat. Hier einige Impressionen von der Mitgliederversammlung in Rom.

L´assemblea ordinaria dei soci si è tenuta del 2014 ha avuto luogo il 10 ottobre 2014 alle ore 16 presso l´Istituto Storico Germanico di Roma. Il Prof. Dr. Martin Baumeister ha presenziato alla riunione in qualità di ospite. Al termine di essa, l´associazione insieme all´Istituto Storico Germanico, ha invitato ad una conferenza pubblica, tenuta dal Prof. Dr. Johannes Fried (Francoforte sul Meno), uno dei più rinomati medievisti. Egli ha svolto una relazione sul tema „L´attualità di Carlo Magno.“ Al termine della relazione c´è stato un piccolo ricevimento nel foyer dell´Istituto.

Al mattino, per gli „Amici“ dell´Istituto, era prevista una gita in Vaticano. Al centro di essa vi era una visita dell´Archivio della Fabbrica di San Pietro, che è locato in una cappella laterale della basilica e conserva numerosi documenti sulla storia della sua costruzione. A rendere perfetto il pomeriggio vi è stata una passeggiata nei Giardini Vaticani, durante la quale Matthias Giger ha indicato tra le altre cose l´Accademia Papale delle Scienze e il chiostro Mater Ecclesiae dove papa Benedetto XVI si è ritirato. Qui alcune immagini dell´assemblea dei soci a Roma.